Die Pflanze
Die Leindotterpflanze stammt aus der Familie der Kreuzblütler, wie auch der Raps. Der lateinische Name ist Camelina sativa. Sie ist eine alte Kulturpflanze. Schon vor Christi Geburt wurde sie von den Kelten als Speise und Lampenöl verwendet. An feinen Rispen hat sie dottergelbe Blüten. Sie stellt keine hohen Ansprüche an den Boden und passt sehr gut in das fränkische Klima. In der Reife (Juli, August) wird die Pflanze braun. Die sehr feinen Samen sind ebenfalls braun und haben ein Tausendkorngewicht von nur 1,4 g. Den Leindotter gibt es in einer Winter- und Sommerfrucht-variante. Die meisten Sorten sind als Sommerleindotter von Züchtern bearbeitet, auf dem Markt. Die Wintervariante, die auf meinem Betrieb zum Einsatz kommt ist nicht von Züchtern bearbeitet und reiner Wildsamen, ähnlich der Urform vor Christi Geburt.
Verwechselungsgefahr
Oft wird der Leindotter mit dem Lein verwechselt. Lein ist eine vollkommen andere Pflanze und nicht mit dem Leindotter verwandt. Beim Lein unterscheiden wir zwischen Öllein und Faserlein (auch Hanf genannt). Die Samen des Ölleins sind deutlich größer, haben ein Tausendkorngewicht von 8- 16 g. Sie werden sowohl als Leinsamen (für Müslis etc.) als auch als Speiseöl (intensiver Geschmack, wird leicht ranzig), sowie als Futteröl in der Pferdehaltung, aber auch als Holzkonservierungsschutz verwendet.
Faserlein (Hanf) hat als Faserpflanze eine nur noch geringe Bedeutung und wurde weitgehend durch die Baumwolle verdrängt.